Am Dienstag, dem 18. Juni brach die Jahrgangsstufe 11 bei strahlendem
Sommerwetter zu einer kulturellen Exkursion nach Wetzlar auf. Ziel war es, die
geschichtsträchtige Goethestadt näher kennenzulernen und zentrale Orte aus dem
Leben des berühmten Dichters zu erkunden.
Die Fahrt begann morgens mit dem Bus, welcher die Schüler und Schülerinnen,
sowie die begleitenden Lehrkräfte in die an der Lahn gelegene Altstadt von Wetzlar
brachte. Dort erwartete sie eine spannende Mischung aus Literaturgeschichte,
Architektur und eindrucksvollen Ausblicken.
Der erste Programmpunkt war eine Führung durch die Altstadt, die mit einer
Besichtigung des Jerusalemhauses begonnen hatte. Ein Gebäude, in dem
Jerusalem, ein Freund von Goethe, damals lebte und später tragisch Suizid beging.
Ein Ereignis, welches Goethe stark prägte und das er später in seinem Werk „Die
Leiden des jungen Werther“ literarisch verarbeitete.
Weiter ging es danach zum Reichskammergericht, heute vergleichbar mit dem
Bundesverfassungsgericht, in dem Goethe auf Drängen seines Vaters ein Praktikum
absolvierte, obwohl er sich viel lieber der Literatur widmete.
Danach besuchten die Kurse auch das sogenannte Goethehaus, in dem Goethe
während der vier Monate, die er in Wetzlar verbrachte, lebte. Dort erfuhren alle mehr
über seine persönlichen Erlebnisse, die er später auch teilweise literarisch
niedergeschrieben hat.
Natürlich durfte auch das Lottehaus, das ehemalige Wohnhaus von Charlotte Buff,
nicht fehlen. Sie diente Goethe als Vorlage für die Figur der Lotte in seinem
Werther-Roman. Die authentische Atmosphäre des Hauses, zahlreiche historische
Ausstellungsstücke, sowie die Erzählungen des Stadtführers ließen die Historie
nahezu lebendig erscheinen.
Abgerundet wurde der Tag durch einen etwas längeren, aber sehr lohnenden
Spaziergang durch die Altstadt und hinauf zu einem Aussichtspunkt, von dem aus
die Gruppe einen herrlichen Blick über die Dächer Wetzlars und das Lahntal
genießen konnte.
Insgesamt bot die Exkursion eine gelungene Kombination aus Bildung, Bewegung
und gemeinschaftlichem Erlebnis. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck trat die
MSS 11 am späten Nachmittag die Rückreise an, bereichert um ein Stück deutsche
Literatur.